Michael Schuhmacher ist seit 2017 als Anwalt in unserer Kanzlei tätig und berät am Frankfurter Standort Banken, Kreditfonds, Investoren und Unternehmen im Bereich Banking & Finance. Im Interview berichtet er über seine Arbeit im Fachbereich Corporate und über seinen Weg zu Noerr.


Machst du „nur“ Banking & Finance oder auch Corporate allgemein? Wie ist das bei Noerr?

Unter uns gibt es den Running Gag, dass Banking & Finance Anwält/innen alles können! Im Ernst: Der Reiz von Banking & Finance liegt unter anderem darin, dass man neben dem klassischen Schuld- und Sachenrecht sowie dem Gesellschaftsrecht oftmals Berührungspunkte mit ganz ausgefallenen Rechtsgebieten hat. Die im Studium erlernte Fähigkeit, sich schnell in neue Rechtsgebiete einarbeiten zu können, ist dann oftmals sehr hilfreich.

Seit wann wusstest du, dass es Banking & Finance sein soll?

Zum Banking & Finance bin ich aufgrund meiner Bankausbildung und durch mein erstes Praktikum während des Studiums gekommen. Die Nachfrage nach Berater/innen auf diesem Gebiet ist bei Kanzleien - gerade in Frankfurt – stets hoch, weshalb man mir für mein erstes Praktikum und aufgrund meiner Ausbildung eine Stelle in diesem Bereich angeboten hatte. Es folgten weitere Praktika und sogar die Anwaltsstation. Der Berufseinstieg in diesem Bereich war dann die logische Folge.

Was muss man mitbringen, um ein "Crack“ in diesem Metier zu sein?

Kommunikationsstärke, Koordinationsfähigkeit und Stressresistenz sind wichtige Fähigkeiten. Unsere Mandanten wissen zudem Anwält/innen zu schätzen, welche ihre wirtschaftlichen Belange tatsächlich verstehen und berücksichtigen können. Insofern sollte man mit den in Bewerbungsschreiben gerne verwendeten Floskeln bezüglich seiner wirtschaftlichen Kompetenzen vorsichtig umgehen, wenn man sich im Banking & Finance bewirbt.

Warum sollten sich gerade Berufseinsteiger mit Banking & Finance beschäftigen?

Im Banking & Finance bietet sich Berufseinsteiger/innen die Möglichkeit, schnell und aktiv an Mandaten mitzuarbeiten. Auch wer gerne international arbeitet, ist hier gut aufgehoben. Mit den rechtlichen Themen sind auch Berufseinsteiger teilweise vertraut, weil das Kreditrecht rund um § 488 BGB und das Sicherungsrecht auch im Studium eine Rolle spielen. Die ersten Kredite soll es bereits 3000 v. Chr. gegeben haben und es nicht absehbar, dass der Bedarf an Krediten in nächster Zeit zum Erliegen kommt. Daher ist Banking & Finance auch ein recht zukunftssicherer Rechtsbereich.

Wenn du nicht Rechtsanwalt geworden wärst, was hätte dir noch gefallen?

Förster! Viel frische Luft, Holzhandel, Personalverantwortung und einen Hund, den man von der Steuer absetzen kann.

Wenn du damals gewusst hättest, was du heute weißt: Was hättest du anders gemacht?

Ich habe meinen LL.M. berufsbegleitend absolviert. Im Nachhinein würde ich wohl jedem empfehlen, den LL.M. im Ausland zu absolvieren. Zum einem wegen der Sprachkenntnisse, zum anderen aber vor allem wegen der Kontakte und Freundschaften, die man während eines Auslandsaufenthalts knüpfen kann. Auch den LL.M. erst nach 2-3 Berufsjahren in Angriff zu nehmen, scheint eine überlegenswerte Alternative zu sein.

Vielen Dank für deine Zeit, Michael.

Vorheriger Beitrag Nächster Beitrag

Mit LinkedIn weiterempfehlen